Online-Shopping ist für viele von uns angenehmer als in den Laden zu gehen. Zuhause kann man alles in Ruhe anprobieren, man hat oft eine größere Auswahl als vor Ort im Laden, das Licht ist schmeichelhafter und man kann ja einfach alles, was nicht passt oder nicht gefällt, wieder zurückschicken - oder? Was passiert eigentlich mit den zurückgesendeten Paketen?

  Coco Malou Nachhaltigkeit Fair Fashion Spitzenunterwäsche

Die gute Nachricht ist: der Großteil dieser Ware landet in Deutschland auch wieder im Verkauf (79%). Der Rest wird an industrielle Abnehmer verkauft, gespendet, als B-Ware verkauft oder - leider verschrottet. Die schlechte Nachricht: Letzteres betrifft zwar „nur“ 4% der Retouren; allerdings sind bei ca. 280 Millionen Paketen deutschlandweit aber immerhin 11 Millionen Pakete (!), die jedes Jahr von Herstellern vernichtet werden. Grund für die Verschrottung ist, dass die Ware für den Wiederverkauf ungeeignet ist oder sich eine Aufbereitung dieser für die Unternehmen wirtschaftlich nicht lohnt. Zudem ist es so, dass Fast Fashion im Laufe der Zeit sehr schnell an Wert verliert.

Neue Kollektion, neues Glück

Fast Fashion bekommt ihren Namen durch das häufige und schnelle Wechseln der Kollektionen: bis zu 24-mal pro Jahr wird teilweise das Sortiment getauscht. Für die Unternehmen verliert die Ware deswegen besonders schnell an Wert. Denn sobald die nächste Kollektion in den Läden ist, ist die letzte Kollektion deutlich unverkäuflicher. Jedes Teil, das Kund*innen zurückschicken, ist also per se schon einmal weniger Wert als es noch beim Versenden war. Dazu kommt, dass der Umgang mit Retouren teuer ist. Die Waren müssen einer eingehenden Prüfung unterzogen, gereinigt und/oder repariert, neu verpackt und gelagert werden. Und eben dieser Aufwand ist vielen Unternehmen leider schlichtweg zu teuer. Die Arbeit, Mühe und Ressourcen, die viele Menschen in die Produktion der Kleidung gesteckt haben, wird dabei einfach vergessen. Neben dem sozialen Aspekt ist das Vernichten von Retouren auch eine ökologische Katastrophe.

Seid lieb zueinander – und unserer Umwelt

Wir von Coco Malou wollen es als Fair Fashion Start-Up besser machen und ein Zeichen dagegen setzen. Bei uns gibt es keine klassischen Kollektionen, die sich dann auch noch mehrfach im Jahr ändern. Retouren sind für uns genauso wertvoll wie jedes andere Piece. Wir finden, dass man mit Dingen, die einem lieb und teuer sind, auch so umgehen muss. Und das spiegelt sich zum Beispiel auch in unserem Umgang mit Retouren wider, denn wir würden unsere Coco Malous niemals entsorgen! Wir unterziehen jedes nicht passende Teil einer ausführlichen Kontrolle. Eventuell leicht verschmutzte Ware geben wir in die Reinigung; kleinere Schäden reparieren wir gewissenhaft in einer Schneiderei. Wir sind stolz darauf, dass nahezu 100% unserer Retouren wieder zurück in unseren Shop kommen. Wenn etwas allerdings mit deutlichen Flecken retourniert wird, müssen wir dieses Produkt an unsere Kund*innen zurücksenden.

Es entstehen natürlich auch bei uns durch jede Retoure entsprechende Kosten. Nicht nur, dass vor dem Versand jedes einzelne Teil aus dem Lager geholt, genau kontrolliert und liebevoll verpackt wird – auch jedes zurückgesendete Kleidungsstück muss entsprechend überprüft, eingelagert und wieder zurück gebucht werden. Zudem werden die Retourengründe bei uns aufmerksam dokumentiert und ausgewertet, um uns stetig zu verbessern. Das braucht allerdings auch viel Zeit und kostet uns Geld. Daher bitten wir euch von Herzen: bestellt nur das, was ihr wirklich behalten wollt und nicht viele, viele Teile zur Auswahl. Wir beraten euch jederzeit gern bei Rückfragen zu Größe oder Schnitt, denn wir wollen gemeinsam mit euch dafür sorgen, dass weniger verschwendet wird.

Wir haben es schon immer gesagt und wir sagen es immer wieder: Care for your friends like the good friends they are. ♡

 

Quellen:

https://fashionchangers.de/das-retouren-geschaeft-wie-klimaschaedlich-sind-retournierte-onlinebestellungen/q

https://www.fairknallt.de/column/was-passiert-mit-mode-retouren/

https://www.stores-shops.de/technology/ehi-studie-das-retouren-dilemma/